Mit Bestürzung mussten wir das Ableben unseres langjährigen Vorstandsmitgliedes Wolfgang Wiesinger zur Kenntnis nehmen.
Als Obmann des SAC Mattig Braunau ist es mir ein besonderes Bedürfnis auf die Verdienste von Wolfgang Wiesinger hinzuweisen, zumal er mir fast 40 Jahre meiner 43 jährigen Obmannschaft als Obmann Stellvertreter und als Gewässerbeauftragter zur Seite gestanden ist und die Geschicke des Vereines maßgeblich mitgelenkt hat.
Wolfgang ist 1983 in den Verein eingetreten und ist sehr bald durch seine Sachkenntnis aufgefallen.
Auch sein Engagement schon beim 1. Fischerfest, gemeinsam mit seiner Frau Traudi, zeugte von einer Verbundenheit zum Verein.
Seine Vorstellungen einer ökologischen Gewässerbewirtschaftung waren auch mit ein Grund, ihn zum Obmannstellvertreter und Gewässerbeauftragten zu berufen.
Mit dem Erfolg des Vereines und dem Ankauf verschiedener Gewässer stieg auch das Erfordernis der nachhaltigen Bewirtschaftung.
Obwohl wir auch mit viel Kritik so mancher Maßnahmen konfrontiert waren, ließ sich Wolfgang nicht beirren und führte die Projekte mit großer Zielstrebigkeit voran.
Sein legendärer Spruch auf geäußerte Kritik war: In der Fischerei bräuchte man 150 Jahre um die Früchte der Bewirtschaftung zu ernten. Frag mich in 150 Jahren.
Man kann mit Fug und Recht behaupten, Wolfgang hat den Verein maßgeblich mitgeprägt und dafür gebührt ihm höchster Dank.
In der Fliegenfischerszene hat sich Wolfgang durch Weitergabe seines Wissens und Organisation von Bindestammtischen viele Freunde geschaffen.
Auch als Vertreter des SAC-Mattig Braunau hat Wolfgang lange Jahre im Revier Inn- Braunau als Kassier gewirkt.
An dieser Stelle darf ich namens des anwesenden Revierobmannes und stv. Landesfischermeisters Ing. Hermann Sveda den Dank des Revieres und des Landesfischereiverbandes für die Leistungen von Wolfgang Wiesinger überbringen.
Auch in der Ausbildung zur Fischerprüfung hat Wolfgang die Gedanken zur ökologischen Bewirtschaftung, Nachhaltigkeit und Respekt vor der Kreatur Fisch immer einfließen lassen.
Es kann hier natürlich nicht alles aufgezeigt werden, jedoch ist ersichtlich, dass Wolfgang Spuren im Verein hinterlassen hat. Wir verlieren in ihm einen profunden Kenner der ökologischen Zusammenhänge in der Fischerei.
Wolfgang hat den Kampf gegen den Krebs verloren, bevor er ihn noch richtig aufnehmen konnte.
Am 7.6. vormittags habe ich ihn noch im Krankenhaus besucht und mit ihm auch ein letztes wertschätzendes Gespräch geführt.
Am Nachmittag des 7.6. wurde er Notoperiert . Am 14.6. verstarb Wolfgang.
Wir verneigen uns vor einem wertvollen Menschen und Vereinsmitglied und sind mit unserer Trauer bei der Familie.
Wolfgang:
Ein letztes Petri Heil